Saved by Daniel Wentsch
"Perfect Days" Von Wim Wenders: Die Kunst Des Menschseins | ZEIT ONLINE
Die Krise der Gegenwart besteht darin, dass alles, was dem Leben Sinn und Orientierung geben könnte, wegbricht. Das Leben wird nicht mehr vom Haltenden und Haltbaren getragen. Rilkes Vers aus den Duineser Elegien »Denn Bleiben ist nirgends« bringt die Krise der Gegenwart am besten zum Ausdruck. Nie war das Leben so flüchtig, vergänglich und sterbli
... See moreByung-Chul Han • Vita Contemplativa
Eine Annäherung an diese eigentümlichen Stilisten des Lebens kann nur beschreibend oder erzählend sich vollziehen, nicht aber erklärend. Der Kunst gelingt, was dem Denken weitgehend versagt bleibt, nämlich jenem Hauch von Trance, welcher Hingerissensein immer umgibt, Gestalt zu verleihen.
Martin Scherer • Hingabe: Versuch über die Verschwendung (zu Klampen Essays) (German Edition)
Ein Sonntag ohne Freunde war kein Sonntag für ihn, zumindest kein italienischer. Das Schrillen des Telefons zerriß alles.
Joseph Zoderer • Die Walsche: Roman (HAYMON TASCHENBUCH) (German Edition)
Lange war ihr nicht bewußt, daß sie nun auf einer anderen Seite lebte. Nachgiebig, weicher und durchlässiger war die Luft geworden, nicht nur ihre Bürowand. Sie hörte Altbekanntes, das jetzt merkwürdig deutlich und hart klang: Idiot, Depp, Sturheil, Bergheil, Siegheil. Alles floß so dahin: Daitsche und Walsche.
Joseph Zoderer • Die Walsche: Roman (HAYMON TASCHENBUCH) (German Edition)
In unserem Verhältnis zum Schnee spiegelt sich das Drama des modernen Weltverhältnisses wie in einer Kristallkugel: Das kulturelle Antriebsmoment jener Lebensform, die wir modern nennen, ist die Vorstellung, der Wunsch und das Begehren, Welt verfügbar zu machen. Lebendigkeit, Berührung und wirkliche Erfahrung aber entstehen aus der Begegnung mit de
... See moreHartmut Rosa • Unverfügbarkeit
Der moderne Tagtraum wird dagegen durch die permanente Erregung der Sinne gestützt, wie sie die hyperrealistische Ästhetik von Werbung und Filmen ermöglicht, ein Realismus, der Träume so erscheinen lassen kann, als seien sie in unserer Reichweite.17 Fantasie und Hoffnung werden dadurch zu festen unsichtbaren Größen unserer geistigen Landschaft.