big questions and bittersweet feelings
Maybe at the same time a collection of things to show my kids once they’ve become teenagers and feel Weltschmerz
big questions and bittersweet feelings
Maybe at the same time a collection of things to show my kids once they’ve become teenagers and feel Weltschmerz
Schön, in einer Sommernacht durch so einen Duft zu fahren. Weil es so ein plötzliches Gefühl von Jetzt war. Jetzt war Sommer. Er würde vorbeigehen, aber jetzt war Sommer.
Vielleicht waren das hier die einzigen Stunden mit Beate, die es je geben würde. Aber selbst dann war eines schon klar: Es hatte sich bereits gelohnt. Das ganze Leben. Das war mein Gefühl. Es hatte sich bereits gelohnt.
Auf meiner Seite roch es unter der Kuppel der Linden, die über den Zaun des Friedhofs wuchsen, durchsichtig süß. Und von den Kastanien am Straßenrand mischte sich ein Hauch vom Herbst hinein. Dass in allem Anfang immer schon ein Ende lag! Aber dieser dunkelgrün-bittere Geruch der Kastanienblätter machte die helle Süße der Lindenblüten noch intensiv
... See moreIch konnte mir nicht vorstellen, dass ich irgendwann das Leben nicht mehr ein wenig wie ein Spiel ansehen wollte. Nicht mehr neugierig sein würde. Keine ersten Male mehr erleben würde.
Plötzlich wurde ihm bewusst, was er seit einiger Zeit immer öfter fühlte: Er war in seinem Leben an einem besonderen Punkt angelangt. Nachdenklich holte er den Tabak heraus und atmete den Duft ein, bevor er sich langsam eine Zigarette drehte. Jetzt. So hieß der Punkt. Jetzt bedeutete, dass ihm bewusst wurde, dass die Dinge, die man ein erstes Mal t
... See moreSein Vater hatte ihm gesagt, dass der Garten früher ein Friedhof gewesen war, und Sam stellte sich manchmal vor, dass alle Grabsteine im Lauf der Jahrhunderte immer tiefer gesunken waren, bis sie in der Erde verschwunden waren und nur noch Wiese geblieben war. Für einen Vierzehnjährigen, der eben begann, sich nach dem Unbedingten, nach Größe und na
... See moreEs war einer von diesen Tagen, wie sie im Leben nicht sehr oft vorkommen. Ich konnte mich noch erinnern, wie ich als Kind das erste Mal merkte, dass ich glücklich war – und dass dieser Moment vergehen würde. Ich kannte das Wort »Wehmut« damals noch nicht, und deshalb war es ein unnennbares Gefühl, das ich da hatte: Genau dort zu sein, wo man sein w
... See moreIch habe mir das als Elternteil früher nicht vorstellen können, aber nun wird es sehr real. Einiges, was man immer schon mal mit den Kindern machen wollte, eine bestimmte Reise vielleicht, wird man nie machen können. Etliches, von dem man gedacht hat, dafür sei ja noch Zeit, wird nicht mehr stattfinden. Die Zeit dafür ist um.
Solange ich als Jugendlicher noch mit meiner Familie zusammenlebte, war ich mir dessen kaum bewusst. Für mich war die Zeit mit der Familie nichts Kostbares. Ich war vor allem interessiert an dem Leben, das auf mich wartete. Was eine Familie bedeutet, lernte ich erst schätzen, als ich schon ausgezogen war und in der Welt lebte, wo eben überhaupt nic
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