Warum Liebe endet: Eine Soziologie negativer Beziehungen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) (German Edition)
Eva Illouzamazon.com
Warum Liebe endet: Eine Soziologie negativer Beziehungen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) (German Edition)
verleihen Rituale »den von ihnen vermittelten Informationen Klarheit, Gewissheit, Vertrauenswürdigkeit und Orthodoxie«.57 Sie bringen Menschen durch berechenbare und von allen geteilte Regeln zusammen, die die Gefühle verstärken und schärfen, die Selbstwahrnehmung in den Hintergrund drängen und die Fähigkeit erhöhen, an die Wirklichkeit der Situati
... See moreBedingungen für Gefühle und Beziehungen im Zeitalter der radikalen persönlichen Freiheit zu verstehen.
Unter dem massiven Einfluss der neuen technologischen Plattformen gebiert die Freiheit inzwischen eine so große Zahl von Möglichkeiten, dass sich die emotionalen und kognitiven Bedingungen für eine Liebeswahl radikal verändert haben. Daraus ergibt sich unsere Fragestellung: Worin bestehen die ‒ beabsichtigten und unbeabsichtigten ‒ kulturellen und
... See moreDagegen kann sich der alleinstehende Mann keine Zukunft vorstellen; er ist in eine Gegenwart eingesperrt, die einzig und allein »Hoffnungen« bietet ‒
Diese beiden Grammatiken helfen uns, das Paradox im Kern der sexuellen Befreiung zu formulieren: Das von normativen Zwängen und einer rituellen Struktur befreite Begehren blockiert die emotionale Entscheidungsfindung.
Durkheims Begriff der Anomie
Ein modernes oder spätmodernes Selbst zu haben heißt, von der Möglichkeit der Wahl Gebrauch zu machen und sich der subjektiven Erfahrung, dass man die Wahl hat, so oft wie möglich zu vergewissern.
dass der Kapitalismus viele Schauplätze des sozialen Lebens in Märkte und das soziale Handeln in eine reflexive Wahl und Entscheidungsfindung verwandelt hat.
Sex spiegelte und verkörperte Machtverhältnisse und männliche Statuspositionen.