Warum Liebe endet: Eine Soziologie negativer Beziehungen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) (German Edition)
Eva Illouzamazon.com
Warum Liebe endet: Eine Soziologie negativer Beziehungen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) (German Edition)
Ohne eine soziale Struktur, die Gewissheit produziert, kann Liebe selbst keine Gewissheit schaffen.
Liebe erzeugt Gewissheit, wenn sie in sozialen Formen organisiert ist, die die Zukunft glaubhaft in die Interaktion einbetten.
verleihen Rituale »den von ihnen vermittelten Informationen Klarheit, Gewissheit, Vertrauenswürdigkeit und Orthodoxie«.57 Sie bringen Menschen durch berechenbare und von allen geteilte Regeln zusammen, die die Gefühle verstärken und schärfen, die Selbstwahrnehmung in den Hintergrund drängen und die Fähigkeit erhöhen, an die Wirklichkeit der Situati
... See moreSex spiegelte und verkörperte Machtverhältnisse und männliche Statuspositionen.
Gefühle wurden durch die Verinnerlichung normativer sozialer Urteile der Außenwelt erlebt.
Dagegen kann sich der alleinstehende Mann keine Zukunft vorstellen; er ist in eine Gegenwart eingesperrt, die einzig und allein »Hoffnungen« bietet ‒
Diese beiden Grammatiken helfen uns, das Paradox im Kern der sexuellen Befreiung zu formulieren: Das von normativen Zwängen und einer rituellen Struktur befreite Begehren blockiert die emotionale Entscheidungsfindung.
Für Durkheim ist das anomische Begehren mithin durch folgende Merkmale charakterisiert: (1) Es entbehrt jeder Teleologie, das heißt, es hat keinen Zweck. Es fließt und zirkuliert frei, gewissermaßen nomadisch. (2) Weil es kein Telos hat, fehlt ihm auch ein innerer normativer Halt, an den sich eine übergreifende narrative Struktur knüpfen ließe. (3)
... See moreDies bringt eine besondere Form von Handeln hervor, ein Handeln, das in ständiger Bewegung ist, zugleich aber kein übergeordnetes Ziel verfolgt.