
Gesellschaft der Angst (German Edition)

Auf irgendwas muss ich mich im Großen und Ganzen doch verlassen können, auch wenn ich im Grunde weiß, dass im alltäglichen Leben immer alles weitergeht.
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
Wer von Angst getrieben ist, vermeidet das Unangenehme, verleugnet das Wirkliche und verpasst das Mögliche. Angst macht die Menschen abhängig von Verführern, Betreuern und
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
Es ist die Angst vor unseren eigenen Möglichkeiten, zu denen wir uns verleiten und verführen lassen. Verflechtungsspiralen, Rückkoppelungsschleifen und Vertrauensmultiplikatoren binden die Einzelnen in ein System ein, das alle Kontrollen überwindet und sich aufgrund von merkwürdigen Irregularitäten selbst zerstört.
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
In diesen Kontexten eines Lebens in den Verhältnissen der neuen Proletarität einfacher Dienste dreht sich die Angst darum, wie man sich gegen Zwischenchefs, junge Spunde und alte Hasen durchsetzt, wie man
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
Andererseits wird aber deutlich, dass dieser Prozess nur deshalb unendlich weitergeht, weil keiner der beiden Partner dem anderen letztlich durchsichtig und
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
Der innengeleitete Charakter bemüht sich um eine Weiterung seiner Perspektiven und um die Prüfung seines Gewissens. So lässt sich die Angleichung ans Fremde mit der Vertiefung des Eigenen in Einklang bringen.
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
Mehr verdienen kann der Arbeitgeber daher nicht durch den Einsatz von Maschinen, sondern allein durch Druck auf Menschen. Das passiert in den Bereichen der einfachen Dienstleistung von oben durch die Chefs, die das Tempo diktieren, von unten durch die Jüngeren und Fitteren, die schneller die Treppen raufkommen, größere Ausdauer haben und noch keine
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Die dahinterstehende Frage lautet, ob Angst überhaupt kommunizierbar ist. Zum Erleben von Angst gehört doch jenes Alleingelassensein mit dem Gefühl, dass alles bricht und nichts mehr hält. Für Kierkegaard zeigt sich darin das moderne Phänomen, dass der Mensch entdeckt, dass er sein Leben selbst und durch sich selbst führen muss.
Heinz Bude • Gesellschaft der Angst (German Edition)
Aber dieses unbedingte Bestehen auf der negativen »Freiheit von« verdeckt den stillen Wunsch nach der positiven »Freiheit zu«.3