Gebetet wurde in beiden Fällen. Und in beiden Fällen haben sich die Menschen hilfesuchend und verzweifelt an dich gewandt. Warum wird dem einen geholfen und dem anderen nicht?

Stille kann für uns bedrohlich sein. Warum ist das so? Haben wir Angst vor dem, was in der Stille in unseren Inneren zutage treten könnte? Fürchten wir uns vor der Tiefe unserer Seele, vor verdrängtem Schmerz, vor zugedeckter Scham, vor Anklagen, Schuldgefühlen, Sinnlosigkeit oder Überforderung? Oder sind es eher Einsichten, die uns unsere

Gott sagte: »Dies ist mein Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.« Diese Zusage stand am Anfang seines Wirkens. Es war dieser Zuspruch, der Jesus seine innere Gewissheit gab. Übrigens ganz haptisch, hautnah, spürbar, erlebnisreich.

Die Frucht wächst aus dem, was der Baum in seiner Substanz ist. Wenn der Kern stimmt, dann stimmt auch das, was aus diesem Kern hervorgeht.

Es ist immer wieder nötig, uns von unseren Gedanken zu lösen. Denn unsere Gedanken halten uns fest bei dem kleinen Förmchen, das wir in unserer Hand halten. Es zur Seite zu legen, um uns Gott zu überlassen, scheint für viele Menschen eine zutiefst beängstigende Erfahrung zu sein.

Wenn Jesus im Boot ist, wenn Gott uns liebt und wenn wir ihn lieben, dann müssen uns alle Dinge am Ende zum Besten dienen (Römer 8,28).

Was für eine Szene. Die völlig aufgeregten Eltern, die ihren Zwölfjährigen seit drei Tagen verzweifelt suchten. Die sich im Kopf alles Mögliche ausgemalt haben müssen, was ihrem Sohn zugestoßen sein könnte. Und auf der anderen Seite der zwölfjährige Jesus. Völlig relaxed. »Was regt ihr euch so auf? Wieso habt ihr mich überall gesucht? Wisst ihr

Übertragen wir diese Einsicht auf den Bereich der Spiritualität und des Glaubens, wird es spannend.

Jesus fragt nach dem Glauben seiner Nachfolger. Und er scheint davon auszugehen, dass wir seinen Glauben haben können. Ein Vertrauen, das fest davon ausgeht, dass, wenn Jesus im Boot ist, selbst das Sinken des Bootes nicht das Ende der Welt wäre.