
Das Zettelkasten-Prinzip

Das Prinzip des Zettelkastens ist simpel. Alles was man tun muss, ist mit dem Stift in der Hand zu lesen, diese Notizen zu verzetteln, miteinander zu verknüpfen und dann seine Manuskripte aus diesem Fundus heraus zu entwickeln. Dazu kommt ja aber auch, dass die Umstellung auf das Arbeiten mit dem Zettelkasten sofort erfolgen kann. Man muss nun
... See moreSönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
eine Art Tunneleffekt: Der Blick verengt sich und Alternativen werden kaum wahrgenommen, zumindest nicht als etwas, das für einen selbst in Frage käme
Sönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Wer gestresst ist und sich zeitlich in die Enge gedrängt fühlt, hält besonders stark an Gewohnheiten fest – selbst wenn es sich um genau die Verhaltensweisen handelt, wegen derer man überhaupt erst unter Druck geraten ist.
Sönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Der Trick besteht darin, gezielt neue Gewohnheiten einzuüben, statt zu versuchen mit alten Gewohnheiten zu brechen. Das Ziel ist hier, automatisch einen Stift in die Hand zu nehmen, wann immer man etwas liest, um sich die wichtigsten Stellen herauszuschreiben; die eigenen Notizen genauso gewohnheitsmäßig zu verzetteln wie man seine Einkäufe in den
... See moreSönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Die schwierigste und zugleich wichtigste Aufgabe beim Überarbeiten eines Textes besteht darin, überflüssige Teile zu löschen. Das gilt besonders für die Teile, die man selbst für besonders brillant hält, die dem Leser dieses konkreten Textes aber nicht helfen. Der unter Autoren allseits bekannte Ratschlag lautet daher: „Kill your darlings“.[66]
Sönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Wenn es einen Rat gibt, der für das Ausformulieren des Manuskripts hilfreich ist, dann ist es der, sich bewusst zu machen, dass die erste Fassung nicht die Endfassung ist.
Sönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Das Festhalten am linearen Modell birgt zeitliche Probleme, weil man aller Wahrscheinlichkeit nach für einen Schritt länger braucht als geplant, umgekehrt aber kaum in ausgleichender Weise mit einem anderen Schritt schneller fertig wird.
Sönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Eine Konsequenz, die man aus diesen Studien ziehen kann, ist generell skeptischer gegenüber Planung zu sein, vor allem wenn sie auf das Ziel fokussiert bleibt und man nicht die Schritte, die zu tun, und die Hürden, die zu überwinden sind, in den Blick nimmt.
Sönke Ahrens • Das Zettelkasten-Prinzip
Texten. Mit dieser Methode, immer an mehreren Dingen zu arbeiten, habe ich nie Blockierungen.“ (Luhmann u.a., 1987, S. 125–155)