Das Therapieziel ist die Integration von Widersprüchen: Der Shitbürger soll lernen, dass Menschen und Situationen sowohl positive als auch negative Eigenschaften haben können. Zudem muss in der Selbstwahrnehmung ein stabileres Selbstbild entstehen, das nicht von momentanen Emotionen abhängig ist. Am Ende steht eine wieder emanzipationsfähige

Am Anfang des Shitbürgertums steht eine Entwicklungsstörung der Nachkriegsgesellschaft, die alle gesellschaftlichen Systeme prägt. Nach dem Schuldtrauma des Holocausts und der Nazidiktatur haben einige Deutsche einen Abwehrmechanismus, bei dem sie die Welt in „vollständig gut“ oder „vollständig schlecht“ aufteilen, entwickelt, der insbesondere den

Wenn diese Illusion reißt, zerfällt der moralische Firnis des Shitbürgertums in Windeseile. Es würde sich dann nur die Frage nach der Schuld bzw. Verantwortung dieses Milieus für diese Entwicklung stellen. In der Spaltungsabwehr liegt die Schuld bei den Anderen.

Niall Ferguson hat auf einen Vibe Change in den Debatten und der Politik hingewiesen: Weg von vermeintlich progressiven Themen wie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion, hin zu Meritokratie, Individualisierung und einem im Zweifel auch rüderen Ton. Mehr Gotham City als Bullerbü. Trump, Milei und Meloni versus den Bürokratismus Ursula von der

„Und genau hier – am Gipfel Ihres schlechten Gewissens – kommen die Rechten ins Spiel. Nicht nur, dass diese schlimmer sind als Sie – die fahren noch mehr Auto, essen noch mehr Fleisch und sind noch heterosexueller –, die besitzen auch noch die Unverfrorenheit, sich nicht einmal ansatzweise für ihr Tun und ihr Sein zu schämen.“ Am Ende wurde

So oder ähnlich muss es aussehen, wenn es zu Ende geht mit der Monokultur des Shitbürgertums und dessen bornierter Engstirnigkeit.

Sie fahren zu viel Auto, Sie essen zu viel Fleisch und Sie heizen falsch“, erklärte der „rechte“ Politikberater Robert Willacker bei den Wiener Festwochen dem im Publikum sitzenden Shitbürgertum dessen Lebenslügen.

Aus Künstler wurden Staatsdiener und aus der freien Kunst ein Umerziehungsgewerbe. Dieser Fluch hält bis heute.

Die Liste der Verfehlungen der moralischen Eliten des 21. Jahrhunderts ließe sich weiterspinnen. Jürgen Trittins klammheimliche Freude über die Ermordung Siegfried Bubacks, Joschka Fischers Steinwürfe auf Polizisten.