Ricardas Kiel

Es ist später Abend in unserm Stadtwald, leise wispert das Laub in der lauen Sommerluft und aus der Ferne tönt das Geschwirr der Feldgrillen bis unter die Bäume.

Wer schwach wird, erleichtert sich von der Schwerkraft des eisern Alltäglichen und überlässt sich einer neuen Disposition. Ich habe mich nicht mehr im Griff, also bin ich.

Dicht an dicht drängen sich die Besucher mit Weingläsern bewaffnet durch die Räume der Galerie, kommentieren blumig die ausgestellten Kunstwerke, die sie mal an diesen, mal an jenen Künstler, mal an dessen Frühwerk, mal an dessen Alterswerk erinnern.