In den gefalteten Händen manifestiert sich die Abkehr vom Tätigsein, eine Haltung positiver Passivität. Diese Gebetshaltung betont das Sein – das Sein vor Gott –, das dem Denken und Tun voraus- und zugrunde liegt.

Der französische Philosoph Blaise Pascal (1623 – 1662) analysierte die gleiche Verkehrung mit Blick auf die menschliche Sehnsucht nach Ruhe: »Die Menschen bilden sich ein, wenn sie dieses Amt erhalten hätten, so würden sie hierauf mit Vergnügen ausruhen, und sie nehmen nicht die unersättliche Natur der Begierde wahr. Sie glauben, aufrichtig nach

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In biblischer Tradition entspringt die kontemplative Grundhaltung der Kultur des Sabbats. Den Sabbat feiern, bedeutet zur Ruhe vor Gott zu kommen, in (re-)kreativer Weise passiv zu sein. Diese Ruhe gründet im Vertrauen, dass für uns gesorgt wird, dass wir das, was unser Leben lebenswert macht, nicht aus eigener Kraft erringen können und müssen....

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Einfache Fragen können helfen, die Achtsamkeit zu erhöhen und das Wahrnehmen zu verfeinern: Wie empfinde ich den Wind auf meiner Haut, den Boden unter meinen Füßen? Was zeigt sich mir in der verwilderten Ecke eines Gartens? Wie fühlt sich die Oberfläche dieses Steines oder Holzstücks in meiner Hand an?

Aus dem Vorangegangenen ergibt sich die Aufgabe, zu unterscheiden zwischen zerstreuenden und sammelnden Wünschen, zwischen Wünschen, die uns in die Tiefe führen und solchen, die uns an der Oberfläche fixieren.

Dionysios vergleicht diesen Prozess mit dem in 2. Mose 20,21 berichteten Ereignis: Nach dem Aufstieg auf den Gottesberg wird Moses von einer dunklen Wolke umhüllt.

Achtsam zu werden gegenüber Gedanken und Fantasien, ist ein Weg zu mehr Selbsterkenntnis und...

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