Alles fühlt (German Edition)

Offensichtlich zeichnen sich Lebewesen dadurch aus, dass ihnen gerade das Zentrum fehlt – und dass sie doch aus einer Perspektive heraus handeln können.

Evolutionspsychologen weisen in diesem Baukasten der Anpassung auch unserer Sprache einen definierten Überlebenszweck zu. Deren Wörter und Begriffe seien ein effizientes Werkzeug gewesen, durch das Horden von Vormenschen sich der noch Unverständliches lallenden Konkurrenz überlegen gezeigt hätten, weil sie die Jagd besser und präziser koordinieren

Eigenschaften liegen in den Tieren geborgen: die Spannkraft des Tigers, die Majestät des Löwen, die Stärke des Bisons, die unheimliche Schläue des Fuchses, die Weitsicht der Eule. All das sind natürlich keine seelischen Eigenschaften bestimmter Arten, sondern Gesten des Lebens:

Jonas, Hans (1994): Das Prinzip Leben.

vielmehr

die organische Philosophie des Briten Alfred North Whitehead, die Gedanken des amerikanischen Logikers Charles Sanders Peirce, die Theorien des französischen Denkers Maurice Merleau-Ponty und der zur herrschenden physikalischen Doktrin komplementäre Entwurf einer Kosmologie, an dem der britische Physiker David Bohm sein Leben lang gearbeitet hat.

Wie kommt es dazu, dass manche Dinge aus sich selbst heraus eine eigene Aktivität

vermag

Gefühle und Bewusstsein entsprechen darum auch nicht einem Modell des Selbst, wie es eine in der Neurobiologie gängige Meinung annimmt.